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Gut zu wissen: Hautreaktionen durch Wearables
«Wearables», also kleine digitale Helfer, die moderne Menschen auf sich tragen, sind aus unserem Alltag kaum mehr wegzudenken. Sie messen Schritte, Puls und Schlaf oder spielen Musik ab. Daher ist es vielleicht für manche überraschend, dass sie gerade sie Probleme verursachen können. Der folgende Überblick zeigt, worauf Betroffene von Hautreizungen oder Kontaktallergien achten sollten und wie sie reagieren können.
Wearables wie Smartwatches, Fitness-Tracker oder kabellose Kopfhörer (EarPods) sind praktische Begleiter im Alltag. Umso irritierender ist es, wenn die Haut plötzlich darauf reagiert. Mögliche Symptome sind Rötungen, Juckreiz oder Bläschen. Bei Fitness-Trackern kann Schweiss oder Reibung etwa die Durchlässigkeit der Haut erhöhen. Bei EarPods spielt zusätzlich die feuchte, warme Umgebung im Gehörgang eine Rolle, die Reizungen verstärken kann – selbst, wenn keine echte Allergie vorliegt.
Häufige Auslöser
Zu den häufigsten Auslösern gehören Nickel sowie Acrylate und Methacrylate. Diese Stoffe können nicht nur in Metallteilen, sondern auch in Kunststoffen, Beschichtungen oder Klebstoffen vorkommen – etwa in Gehäusen oder Armbändern. Bei einzelnen Geräten wurden auch Isothiazolinone (synthetische Konservierungsmittel) oder, seltener, Gold als Ursache beschrieben. Hautreaktionen können unterschiedlich schnell auftreten: allergische Reaktionen meist innerhalb von Stunden bis wenigen Tagen, irritative Reaktionen auch erst nach längerer Tragezeit. Zudem reagieren nicht alle gleich sensibel.
Rasch reagieren und Gerät ablegen
Die meisten Reaktionen auf Wearables sind irritativ, also verursacht durch Reibung, Schweiss oder die feuchte, okklusive Umgebung unter dem Gerät. Eine allergische Kontaktdermatitis ist möglich, aber seltener und tritt vor allem bei Sensibilisierung gegenüber Nickel, Acrylaten, Methacrylaten oder anderen Inhaltsstoffen auf. Wichtig ist, früh zu reagieren: Das Gerät ablegen und die Haut entlasten. Bei stärkeren Beschwerden sollte eine dermatologische Abklärung erfolgen; ein Epikutantest (Pflastertest) kann zeigen, welches Material verantwortlich ist. Bei milden Symptomen könne Sie es mit kurzen Tragezeiten oder besser verträglichen Alternativen versuchen.
Augen auf beim Kauf (und der Materialzusammensetzung)
Eine Kontaktallergie bedeutet nicht automatisch, dass Wearables tabu sind. Mit gezielter Abklärung, passenden Materialien und der nötigen Aufmerksamkeit bleibt die Haut geschützt – und der Alltag digital unterstützt. Da Wearables aber oft verschiedene Materialien enthalten, lohnt sich ein genauer Blick auf Armband und Gehäuse. Hersteller betonen zwar oft, dass kritische Stoffe die Haut nicht direkt berühren. Dennoch fordern Fachleute eine genaue Deklaration der verwendeten Materialien, damit sich Betroffene künftig besser informieren können.