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«Wissen und Unterstützung für alle»
Seit genau 25 Jahren bietet aha! Allergiezentrum Schweiz Beratung und Unterstützung für Betroffene und Fachpersonen bei Allergien, Intoleranzen, Asthma und Hauterkrankungen. Geschäftsführerin Fabienne Hebeisen-Dumas (46) gibt im Interview Einblick in die Arbeit der Stiftung.
Seit wann gibt es das aha!-Büro in Bern?
Die Stiftung aha! Allergiezentrum Schweiz wurde 1999 gegründet und hat seither ihren Sitz in Bern. Was mit wenigen Mitarbeitenden begann, ist heute ein interdisziplinäres Team mit über 20 Fachpersonen. Das Angebot der Stiftung wächst stetig und reicht von Schulungen, Informationsbroschüren, persönlichen Beratungen, Online-Angeboten und dem Allergie-Gütesiegel, das durch eine unabhängige Tochtergesellschaft vergeben wird.
Seit wann sind Sie dabei?
Ich habe vor rund zwei Jahren die Geschäftsführung übernommen. Mein beruflicher Hintergrund liegt im Gesundheits- und Sozialbereich. Ich bin überzeugt, dass Wissen und Selbstmanagement bei chronischen Krankheiten wie Allergien, Hautproblemen oder Asthma entscheidend für mehr Lebensqualität sind – das hat mich hierher geführt.
Was ist Ihnen persönlich in Ihrer Arbeit wichtig?
Mir ist es ein grosses Anliegen, dass Wissen und Unterstützung für alle zugänglich sind, unabhängig vom Einkommen oder sozialem Hintergrund. Denn gut informierte Betroffene können besser mit ihrer Erkrankung umgehen, ihre Lebensqualität steigern und die oft lange Zeit zwischen einer ersten Vermutung und einer gesicherten Diagnose besser überbrücken.
In 25 Jahren hat die Stiftung über 13'000 Fachpersonen in mehr als 600 Schulungen ausgebildet. Was bedeutet das konkret für Betroffene?
Geschulte Fachpersonen sind oft die ersten Ansprechpersonen, sei es im Schulzimmer, in der Kita oder in der Arztpraxis. Wenn sie Allergien oder Intoleranzen erkennen und richtig einordnen können, reagieren sie im Alltag sicherer, gezielter und mit mehr Verständnis. Das entlastet Betroffene und ihr Umfeld spürbar, sei es im Alltag, in Notfallsituationen oder auf dem Weg zur richtigen Diagnose. So entsteht ein Netzwerk an Wissen und Unterstützung, das die Lebensqualität langfristig verbessert.
Wie finanziert sich die Stiftung?
Wir sind Zewo-zertifiziert und finanzieren uns über Spendengelder, Gönnerschaften, Förderstiftungen, Leistungsvereinbarungen und Einnahmen aus unseren Dienstleistungen.
Einen Teil unserer Mittel erhalten wir aus der unabhängigen Tochtergesellschaft Service Allergie Suisse SA, die das Allergie-Gütesiegel vergibt und damit für Betroffene eine gute Orientierung beim Einkauf bietet.
Was sind Ihre nächsten Projekte und Wünsche für die Zukunft?
Wir möchten unser Angebot weiter digitalisieren und noch niederschwelliger gestalten, insbesondere auch für jüngere Zielgruppen, die sich vornehmlich online informieren. Gleichzeitig wollen wir in der Politik und im Gesundheitswesen weiterhin unsere Stimme hörbar machen, um die Anliegen und Bedürfnisse von Betroffenen noch stärker zu vertreten.