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21.06.2022

Bringt der Klimawandel Pollen im Übermass?

Die Bäume sind gestresst – auch eine Folge des Klimawandels. Dies beschert uns nicht nur aggressivere Pollen, sondern auch grössere Mengen. Was bedeutet das für Pollenallergikerinnen und -allergiker?

Normalerweise treten Mastjahre, also Jahre, in denen Bäume mehr Blüten und damit mehr Pollen produzieren, in regelmässigen Abständen auf, die je nach Baumart verschieden sind. In den letzten Jahren hat sich dies aber verändert: Die Mastjahre häufen sich. So blüht etwa die Fichte rund alle sechs Jahre stärker – in den letzten Jahren hatte sie aber sowohl 2020 als auch 2022 ein Mastjahr.

Gemäss Allergieexpertin Prof. Claudia Traidl-Hoffmann vom Institut für Umweltmedizin von Helmholtz Munich könnte der Klimawandel an der Häufung von Mastjahren schuld sein, wie sie im Interview mit dem Allergieinformationsdienst sagt: Es regnet zu wenig, die Pflanzen leiden Wassermangel. Um in dieser Notsituation ihren Fortbestand zu sichern, steigern sie die Pollenproduktion. Denn eine grössere Menge an Pollen erhöht die Chance auf mehr Nachkommen, die es schaffen könnten, trotz Krise zu überleben.

Für Pollenallergiker und -allergikerinnen könnte die Zukunft also noch herausfordernder werden, wenn womöglich auch allergene Baumarten häufiger ausserordentlich viele Pollen produzieren. Je mehr Pollen durch die Luft fliegen, desto stärker die Beschwerden. Und es können auch Menschen husten und niesen, die keine Allergien haben. Denn die vielen Pollen in der Luft können die Atemwege mechanisch reizen.

Zum Originalinterview mit Prof. Claudia Traidl-Hoffmann

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